Eine lächelnde Mutter mit mittellangem lockigen Haar hält ihr kleines Kind im Arm, das ebenfalls lockiges Haar hat. Beide stehen vor einem großen Busch voller weißer Blüten. Muttertag

Einmal im Jahr stehen sie im Mittelpunkt: Mütter. Ob selbst Mutter, Oma, Schwiegermama oder Bonusmutter, der Muttertag ist ihre Bühne. Und auch wenn wir sie natürlich nicht nur an einem Tag im Jahr feiern sollten, ist der zweite Sonntag im Mai ein schöner Anlass, um einfach mal Danke zu sagen.

Aber woher kommt der Tag eigentlich? Warum schenken wir Blumen? Und wie feiern Menschen anderswo? Wir haben sieben Facts für dich, mit denen du beim Familienbrunch glänzen kannst. Perfekt zum Angeben, Schmunzeln oder einfach Staunen.

1. Muttertag und seine Ursprünge

Der Muttertag, wie wir ihn heute kennen, ist mehr als nur ein Anlass für Frühstück ans Bett. Ursprünglich war er ein politisches Statement. Die Amerikanerin Julia Ward Howe rief bereits 1870 zu einem „Mother’s Day for Peace“ auf, als Reaktion auf den amerikanischen Bürgerkrieg. Ihre Idee: Mütter weltweit sollen sich gegen Krieg und für den Frieden zusammenschließen.

Einige Jahrzehnte später brachte Anna Marie Jarvis, ebenfalls US-Amerikanerin, den Stein so richtig ins Rollen. 1912 gründete sie die „Mother’s International Association“ und setzte sich mit Briefen, Reden und Aktionen für einen offiziellen Muttertag ein. Mit Erfolg: 1914 erklärte US-Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai zum nationalen Feiertag.

In Deutschland zog der Handel mit: 1923 wurde der Muttertag zum ersten Mal gefeiert, auf Initiative des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber. Der Hintergrund war hier weniger friedenspolitisch, dafür blumiger und ja, auch wirtschaftlich motiviert.

2. Eine Frage des Datums

In Deutschland ist der Muttertag zwar kein gesetzlicher Feiertag, aber ziemlich fest im Kalender verankert: jeden zweiten Sonntag im Mai. Aber weltweit sieht das ganz anders aus:

  • Vereinigtes Königreich: vierter Sonntag in der Fastenzeit (also deutlich vor Ostern)
  • Frankreich: letzter Sonntag im Mai (außer wenn er auf Pfingsten fällt)
  • Polen: immer am 26. Mai
  • Portugal und Spanien: erster Sonntag im Mai
  • Mongolei: am 1. Juni, gleichzeitig auch Kindertag
  • Indonesien: 22. Dezember und das sogar mit gesetzlichem Feiertag

3. Muttertagsgeschenke

Klassiker bleiben Klassiker: Blumen sind und bleiben das beliebteste Muttertagsgeschenk, allen voran Rosen, Tulpen und: Nelken.
Fun Fact: Die Nelke war ursprünglich DAS Symbol des Muttertags. Anna Jarvis, die Begründerin des modernen Muttertags, wählte sie als Zeichen reiner, aufrichtiger Mutterliebe.

Aber die Nelke hat noch eine zweite Bedeutungsebene: Sie ist nicht nur zart und symbolträchtig, sondern wird oft politisch genutzt. Man denke an die Nelkenrevolution in Portugal, bei der 1974 friedlich eine Diktatur gestürzt wurde. Ein Muttertagsgeschenk mit revolutionärem Beigeschmack? We like!

Dicht dahinter auf der Geschenkeliste: gemeinsame Erlebnisse, ein gutes Essen, selbst gebackener Kuchen und natürlich Schokolade.

Spannend: Rund 30 % der Männer geben zum Muttertag mehr aus als zum Valentinstag. Da zeigt sich wohl, wem wirklich das Herz gehört. 

4. Muttertags-Hits

Ein Song, der wohl nie fehlen darf: „Mama“ von Heintje. 1967 performte der damals 12-jährige niederländische Sänger das Lied im deutschen Fernsehen und schaffte es direkt in die Herzen aller Mamas und Omas. Bis heute wird der Schlager-Klassiker rauf und runter gespielt, manchmal mit einem Augenzwinkern, aber immer mit viel Gefühl.

Wer es etwas moderner mag: Auch Künstlerinnen wie Christina Aguilera, die Spice Girls oder Beyoncé haben ihren Müttern Songs gewidmet. Vielleicht also einfach mal eine persönliche Muttertags-Playlist zusammenstellen?

5. Der wohl verrückteste Brauch kommt aus… Serbien!

Karten basteln, Frühstück machen, Wellnessgutschein verschenken – klingt alles nach einem entspannten Ehrentag. Aber in Serbien läuft das ein bisschen anders. Dort fesseln Kinder ihrer Mutter am Muttertag tatsächlich die Füße ans Bett. Traditionell mit Stoffstreifen.

Und warum das Ganze? Erst wenn die Mama ihren Kindern Süßigkeiten oder kleine Geschenke gibt, wird sie wieder losgebunden. Ein spaßiger Brauch mit Augenzwinkern und ja, ein bisschen verrückt klingt es trotzdem.

6. Muttertag mal kritisch gedacht

Wusstest du, dass Anna Jarvis den kommerziellen Erfolg ihres geliebten Muttertags später zutiefst bereute?
Sie verklagte sogar Blumenhändler, Süßwarenfirmen und Wohltätigkeitsveranstaltungen, die ihrer Meinung nach den Sinn des Muttertags verfälschten. Am Ende starb sie 1948 verarmt, ironischerweise in einem Krankenhaus, das von der Blumenindustrie finanziert wurde.

So sehr der Muttertag für viele mit Dankbarkeit und Nähe verbunden ist, so schwer kann er für andere sein. Für Menschen, die ihre Mutter verloren haben, keinen Kontakt mehr pflegen oder selbst ungewollt kinderlos sind, kann dieser Tag schmerzhaft werden. Auch Frauen, die sich bewusst gegen die Mutterrolle entschieden haben, stoßen in unserer Gesellschaft oft auf Unverständnis.

7. Neue Familienmodelle feiern mit

Noch ein schöner Gedanke zum Schluss: Der Muttertag hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Viele Familien feiern an diesem Tag nicht nur biologische Mütter, sondern auch Bonusmamas, alleinerziehende Väter, queere Familienkonstellationen oder Menschen, die eine mütterliche Rolle übernommen haben, sei es im Alltag, in der Pflege oder in der Erziehung. Denn egal ob mit Blumen, Worten oder Zeit: Wertschätzung kennt kein festes Modell.

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