Der SparkassenPark ist das größte Hockeystadion in Europa und gleichzeitig auch die größte Open Air Location in Nordrhein-Westfalen. Wir haben mit Michael Hilgers, dem Geschäftsführer des SparkassenParks in Mönchengladbach, über die Besonderheit der Location gesprochen.

Was macht den SparkassenPark aus?

Wir organisieren mittlerweile seit zehn Jahren Konzerte aus allen möglichen Bereichen und haben mit dem SparkassenPark ein Stadion, das sowohl bei den Besuchern, als auch bei den Künstlern sehr gut angenommen wird. Der Vorteil ist, dass wir flexible Möglichkeiten haben, denn wir können zwischen 4.000 und 20.000 Zuschauer unterbringen – und bei 4.000 Besuchern ist das dann nicht so, dass sich der Künstler verloren vorkommt. Wir können das nämlich so stellen, dass dennoch eine intime und schöne Atmosphäre herrscht. Andersrum, also bei 20.000 Menschen, hat eigentlich jeder eine optimale Sicht auf die Bühne und steht nicht so weit weg wie in großen Fußballstadien. Das ist eigentlich eine sehr schöne Kombination.

Vom Standort her ist Mönchengladbach klar in Nordrhein-Westfalen zu Hause, aber was das Einzugsgebiet angeht, sind wir natürlich relativ nah an Holland und Belgien dran. Von dort kommen auch immer mehr Zuschauer, vor allem durch die internationalen Acts.

Weil Sie jetzt direkt Mönchengladbach als Standort angesprochen haben: Sie sind ja auch in Mönchengladbach geboren …

Ja genau! Ich komme vom Hockey und das hieß früher auch Hockeypark. Seit diesem Jahr heißt es SparkassenPark, ist aber immer noch die offizielle Spielstätte des Deutschen Hockeybundes.

Und wie wichtig ist die Stadt Mönchengladbach für den SparkassenPark? Also könnte der auch woanders stehen und ist das schon ein besonderer Ort in Deutschland?

Die Stadt Mönchengladbach hat sich damals dafür beworben, dass das Stadion hier gebaut wird, hauptsächlich um Hockey-Veranstaltungen auszurichten. Insofern haben wir mit der Stadt zu tun und sind sehr froh, dass das hier gebaut wurde – am Anfang natürlich nur für Hockey. Jetzt eben auch noch für  Konzerte. Das wird auch in Zukunft ein guter Mix sein. Der SparkassenPark ist, ich sage mal, die größte Open-Air-Location in Nordrhein-Westfalen mit festen Tribünen, überdachter Tribüne und einem trotzdem sehr großen Innenraum. Das hat schon so ein bisschen Monopolstellung.

Wie kam das, dass Sie vom Hockey kamen und dann beschlossen haben, Konzerte zu veranstalten?

Ich hatte schon relativ lange eine Marketing-Agentur und dort haben wir auch für viele Firmen und teilweise für die Stadt Veranstaltungen ausgerichtet. Die Stadt wollte, dass ich den SparkassenPark betreibe und so ist das gekommen. Wir haben uns mittlerweile sehr gut etabliert und auch in Zukunft sind wir da gut aufgestellt.

Und schlägt da das Herz jetzt noch mehr für den Hockeysport oder für die Musik? Oder ist das halb und halb?

Ja das ist halb und halb. Es ist natürlich super, wenn hier Hockey-Meisterschaften oder Europa-Meisterschaften stattfinden, da hat man natürlich eine ganz andere Beziehung dazu. Aber es ist mittlerweile genauso schön, wenn Sting, Grönemeyer, Shakira oder wer auch immer hier spielt. Das macht genauso viel Spaß.

„Wir wollen, dass die Leute hier immer happy nach Hause gehen.“

Haben Sie eine Veranstaltung, an die sie sich besonders gerne erinnern?

Ich persönlich bin großer Sting-Fan und dass Sting jetzt zum zweiten Mal hier war, ist schon großartig! Es war ein großartiges Konzert bei vollem Haus und perfektem Wetter. Er war sehr spielfreudig und hat sehr viel erzählt – es war eine ganz große Performance!

Andere sagen, dass Guns’n’Roses-Konzert hier wäre legendär gewesen, aber es gibt so viele andere Themen. Seeed waren zweimal hier und es war ausverkauft, Grönemeyer mit einem Zusatzkonzert oder Shakira, Leonard Cohen oder wer auch immer.

Wir hatten bisher immer sehr viel Glück mit dem Wetter. In den, weiß ich nicht, 70 Konzerten, die wir jetzt hier gemacht haben, hat es vielleicht zwei- oder dreimal geregnet. Eine Absage gab es auch noch nicht.

Wie sieht es mit der Zukunftsplanung für den SparkassenPark aus?

Es gibt ja immer irgendwelche Ideen und Pläne, aber das liegt gerade alles definitiv noch in Schubladen und befindet sich im Ideenstatus. Man darf jedenfalls nicht stehen bleiben und muss immer gucken, dass man weiterarbeitet. Zum Beispiel haben wir viel in die Infrastruktur investiert, um das bei Konzerten zu verbessern, eigene Leinwände gekauft und einen neuen VIP-Bereich gebaut. Wir wollen, dass die Leute hier immer happy nach Hause gehen.

Planen Sie denn auch Projekte außerhalb des SparkassenParks?

Ja, aber das sind meistens kleinere Sachen. Wir haben aber auch den Königpalast in Krefeld als Partner gefunden, der gerne mit uns zusammenarbeitet. Dort haben wir jetzt schon Status Quo und ZZ Top gemacht. Also auch kleinere Dinge veranstalten wir, aber unser Hauptthema ist der Open-Air-Bereich im SparkassenPark.

Aber dann profitieren ja auch wirklich alle in der Region davon.

Ja genau, so ist das Ziel. Wenn wir zum Beispiel in Krefeld sind, wollen wir auch mit den Krefeldern arbeiten. Wir wollen da nicht einfach einfallen, sondern vorrangig lokal zusammenarbeiten.