In Essen ist es seit ein paar Jahren ganz schön laut und das liegt am turock, einem Club, der sich am Viehofer Platz 3 befindet. Das turock gibt es seit über 10 Jahren. In Clubjahren gerechnet, ist er damit schon mehr als volljährig. Anlass genug, sich diesem Laden näher zu widmen. Peter vom turock hat sich die Zeit genommen, uns ein paar Fragen zu beantworten.
Wie würdet ihr euren Einfluss auf die Szene im Umland beschreiben?
Ohne dabei etwas zu überzeugt vom turock zu klingen, würden wir unseren Einfluss auf die Szene schon als groß beschreiben. Wir haben hart dafür gearbeitet, als DER Standort für Musik der härteren Gangart zu gelten und würden inzwischen stolz behaupten, dass wir dieses Ziel erreicht haben. turock steht im Ruhrgebiet für Rock!
Was ist das Besondere am turock?
Besonders für einen Club unserer Größe ist das innige Verhältnis zu unseren Besuchern. Es gibt inzwischen nicht wenige, die das turock als ihr zweites Wohnzimmer bezeichnen. Wir freuen uns sehr, wenn wir unseren Gästen eine familiäre, außergewöhnliche Atmosphäre bieten können. Darüber hinaus darf man als besonderes Highlight natürlich nicht das „turock Open Air“ – umsonst & draußen“ vergessen, das wir jedes Jahr als kostenloses Bonbon obendrauf packen.
Was hat sich über die Jahre hinweg geändert?
Das Arbeitsaufkommen ist deutlich mehr geworden. Gestartet als reine Disko kamen später ein paar Konzerte dazu und inzwischen sind wir bei einer sehr ordentlichen Auslastung auch im Konzertbereich angekommen. Das turock und sein Team sind über die Jahre immer weiter gewachsen und professioneller geworden. Inzwischen gibt es richtige „echte“ Büroräume, so etwas gab es zum Start 2004 noch nicht.
Und was habt ihr in dieser Zeit vor allem gelernt?
Das Musikbusiness ist ein Haifischbecken, in das man möglichst nicht fallen sollte. Trotzdem entwickeln sich über die Jahre auch echte, tiefe Freundschaften, die mir sehr viel bedeuten.
Wie viel Liter Herzblut stecken da jetzt genau im turock? 🙂
Es sind wirklich Millionen Liter, die da ins turock geflossen sind, aber ohne Herzblut kann man so einen Laden nicht am Laufen halten. Herzblut ist quasi das Benzin für jeden guten Clubmotor.
Gibt es eine Band, bei der ihr es bisher nicht geschafft habt, sie zu buchen?
Na klar: Iron Maiden. 😉
Was erwartet uns von der Kooperation mit der Weststadthalle?
Die Kooperation mit der Weststadthalle ist wirklich sehr gut, da sind nette Kollegen, mit denen die Zusammenarbeit wirklich Spaß macht. Die Sache ist, dass wir versuchen wollen, wieder mehr „mittlere“ Konzerte nach Essen zu holen. In der Größenordnung war Essen leider in den letzten Jahren nicht viel auf Tour-Plakaten vertreten. Wir verstehen uns inzwischen nicht mehr nur als Konzertveranstalter im eigenen Laden, sondern wollen auch die Konzertszene in Essen beleben.
Was sind andere Pläne für die Zukunft?
Das lässt sich leicht zusammenfassen: Konzerte, Konzerte, Konzerte und danach kommt dann die Weltherrschaft 😉