Was kann es da Schöneres geben, als den Freitagabend in der Kulturfabrik Krefeld mit einem kalten Getränk in der Hand und natürlich einer ordentlichen Musikbeschallung tanzend ausklingen zu lassen.
Mit einer Traube gut gelaunter Menschen begab ich mich Richtung Kulturfabrik Krefeld, die auch liebevoll KuFa genannt wird. Ein von außen wirklich beeindruckendes rotbraunes Backsteingebäude mit einer alten Standuhr vor dem Flügeltor. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie damals Fabrikarbeiter durch das große Tor rein- und rausmarschiert sind (beinahe so wie in der Anfangsszene von Metropolis), wie der Lärm des Betriebes die Straßen füllte, Lastwagen mit Tieren rein- und Tonnen an Fleisch wieder raustransportiert wurden und zig Männer nach Feierabend die Bierflaschen anstießen.
Gemütlicher Industrieschick in der Kulturfabrik Krefeld
Jedoch war die Zeitreise abrupt vorbei, nachdem man den Schritt durch das Eingangstor wagte, sich von einem Security einen Stempel hat geben lassen und mitten in einem riesigen dunklen und langen Flur stand. Eine Reizüberflutung an Plakaten mit Gesichtern bekannter Comedians, Bands und Künstlern hingen an der Wand direkt am Eingang. Die Möglichkeit, diese zu umgehen, war ausgeschlossen. Ein grauschwarzer Betonboden breitete sich im Gang aus und der Geruch von modrigem Steinkeller und Nebelmaschine war nicht zu ignorieren. Eine Mischung aus Fabrikhalle und gemütlichen bunten Lichtern bot sich mir in der Kulturfabrik Krefeld.
Die KuFa besteht aus zwei Veranstaltungssälen. Einem kleinen, der sich am Eingang direkt rechts ausbreitet, in dem 350 tanzwütige Menschen ihren Spaß haben können und einem großen Saal, der sich am Ende des langen Ganges befindet, in dem mehr als 1.000 Leute die Fetzen zu Konzerten und Partys fliegen lassen können. Beide Säle besitzen eine Bühne und natürlich eine Theke, an der ich mich von nettem Personal großzügig habe bedienen lassen.
Genauso, wie man sich hier vor dem Gebäude in eine Zeitreise versetzen lassen kann, ist es im Gebäude bildlich vorstellbar, wie Fans zu einem Konzert jeglichen Genres tanzen, zum Beat mit dem Kopf nicken und auf Partys ihren Körper der Musik hingeben. Ich selber fühlte mich anfangs klein in einer riesigen Halle, die sich nach und nach füllte, doch je später es wurde, umso mehr wurde ich Teil einer tanzenden Masse, die den Abend in der KuFa Krefeld nicht enden lassen wollte.