Mine im seitlichen Porträt

MINE veröffentlichte im Februar 2024 ihr neues Album „BAUM“ und zeigt dabei einmal aufs Neue ihr musikalisches Spektrum und Talent. Ungefähr so verzweigt wie die Krone eines Baums ist auch die Musik auf dem Album. Von April bis September ist die Künstlerin auf Tour. Wir haben das neue Album für dich studiert und dir als Einstimmung auf das Konzert die wichtigsten Infos zu MINE, ihrer Karriere und dem neuen Album hier zusammengefasst – also sei gespannt auf MINE bei uns im Porträt!

„BAUM“

Klare Stimme, snarry Beats, harter Bass, außergewöhnliche Melodien, hier und da mal eine Geige und sogar ein Chor. MINE bricht mit allen Genrekonventionen und macht ihr eigenes Ding draus. Was sich im ersten Moment vielleicht nach Chaos, Stilbruch und Hektik anhören mag, funktioniert erstaunlich gut. Obwohl es in Zeiten von Streaming eigentlich eher unkonventionell erscheint, ein Album von vorne nach hinten durchzuhören, so lohnt es sich in diesem Fall doch. Zwei Songs mit Intro, zwei mit Reprise (also der Wiederholung eines bestimmten Teils der Komposition) finden sich auf dem Album und machen das Hörerlebnis besonders spektakulär. Während die Reprise zu dem Song „NICHTS IST UMSONST“ direkt im Anschluss daran anknüpft, spielt diejenige zum ersten Song und Titeltrack „BAUM“ erst am Ende. Zumindest fast. Man hätte dies durchaus als musikalische Klammer deuten können, würde zum Finale nicht noch „WEITER GERANNT“ folgen und das Schlusslicht bilden. Aber vielleicht liegt gerade darin die Message. 

„Ich bin so durch, alles vertrieben
Aus meiner Haut schießen die Triebe“

In ihrem Titeltrack beschreibt die Sängerin quasi, was wir als Zuhörerinnen und Zuhörer auf dem Cover zu sehen bekommen. Von den Schläfen an geht die Haut in ein braunes, wurzelartiges Etwas über. Mund, Wange und Hals sind von Verwucherungen geziert. Die Thematik der Verwesung, des Übergangs und der Vergänglichkeit finden sich wie ein roter Faden im Album wieder. Der Mensch als Schwachstelle: Herzschmerz, Selbstzweifel, Sterblichkeit. Die Reprise von „BAUM“ greift zum Ende hin die Acoustics von den Ausläufern des Songs auf. Der Teil, in dem Mine singt: „Lerne zu leben und dann bin ich tot / Und dann bin ich tot / Und dann bin ich tot“. Obwohl der finale Song auch nicht gerade positive Vibes versprüht, handelt er letztendlich doch davon, dass sie – wie der Titel verrät – weiter gerannt ist. 

„Ich häng‘ an meinem Leben so sehr, ich
Hab‘ keinen Mut zu gehen, ich wär nur
Lieber gegangen, doch ich bin weiter gerannt
Obwohl ich nichts mehr daran fand
Obwohl ich nichts mehr daran fand“

Was sich hier so schwarzmalerisch anhört, ist untermalt von leicht-lockeren Klängen und einer glockenklaren Stimme. Es ist ein Hoffnungsschimmer und ein Zeichen der Lebenslust. Musikalisch ist das Album zweifelsfrei ein Meisterwerk und zeigt wieder einmal, dass MINE es drauf hat. Doch das hat sie bereits in der Vergangenheit ein ums andere Mal bewiesen. 

MINE – Selfmade Star

Die 36-Jährige hat einen Werdegang hinter sich, der auch aus einem Coming-of-Age-Film entsprunge sein könnte. In der Umgebung von Stuttgart aufgewachsen, hat MINE schon als Kind an Gesangswettbewerben teilgenommen. Der Künstlername stammt auch aus dieser Zeit und war schlicht und einfach ein Spitzname. Nach der Schule zog sie mit Anfang 20 nach Mainz, um Jazzgesang zu studieren. Darauf folgte ein Master an der Popakademie Baden-Württemberg, parallel zu einer Dozierenden-Anstellung an der Musikschule Mainz. Im Gegensatz zu anderen Künstlerinnen und Künstlern, die zum Teil jahrelang vergeblich versuchen, entdeckt zu werden, hat MINE es einfach selbst in die Hand genommen. Mit einem Crowdfundingprojekt erreichte sie die finanziellen Mittel, um ihre Songs von einem Kammerorchester begleiten zu lassen. Das Konzert, das darauf folgte, war restlos ausverkauft. Ein raketenhafter Start, der der Sängerin die Eintrittskarte in die Musikwelt verschaffte.

Seit 2013 tourt die Sängerin durch den deutschsprachigen Raum, war bereits in beliebten Fersehshows wie Neo Magazin Royal zu Gast und Pre-Act von internationalen Artists. Darunter Lukas Graham und Megaloh. Ihre Musik überzeugte dabei von Anfang an durch die instrumentale Vielfalt. Ob klassische Pop-Instrumente wie Gitarre, Bass, Schlagzeug und E-Piano oder orchestrale Elemente mit Orgel, Bratsche, Geige und hier und da sogar ausgefallene Instrumente wie ein Metallophon. Natürlich begeistert auch ihre sanfte Stimme, die eine beachtliche Range erreicht und viel Tiefgang hat. Ob Gesang von hoch bis tief, Vibrato oder Rap – MINE kann es und macht es. 

Mit ihrem Album „BAUM“ tourt die Sängerin aktuell durch Deutschland. Tickets erhältst du bei uns im ADticket-Shop. Dort findest du auch sämtliche weitere coole Events. Falls du noch Inspiration brauchst, dann klicke dich durch unser INSIGHTS Magazin. Von Event-Highlights über Künstlerinnen und Künstler-Porträts bis hin zu Sportberichten kannst du hier alles finden. Folge uns auch gerne auf Instagram und Facebook, um am Zahn der Zeit zu bleiben.