Das Werk 2 gilt als Herzstück der Leipziger Subkultur, wie es detektor.fm einst zum 20-jährigen Jubiläum bezeichnete. Es ist ein fester Bestandteil der Leipziger Konzertszene und hat immer den richtigen Riecher für große und kleine Künstler.

1948 ursprünglich als Gasmesserfabrik gebaut, wurde der Betrieb 1991 endgültig abgewickelt und ab 1992 als Kulturfabrik genutzt. Das Werk 2 war geboren und zahlreiche Vereine ließen sich auf dem Gelände nieder. Darunter unter anderem Theater- und Literaturvereine. Das Werk 2 Kulturfabrik Leipzig e.V. wird zum Dachverein und somit zur Heimat kultureller Vielfalt in Leipzig.

In den über 20 Jahren hat das Werk 2 viel mitgemacht, geschaffen und erlebt: Einen Großbrand, unzählige Baumaßnahmen, alternative, kulturelle Projekte, das Wave Gotik Treffen, eine Sendereihe beim ZDF, die Eröffnung von Halle A und D, legale Flächen für Sprayer und unendlich viele schöne Konzerte. Mittlerweile ist das Werk 2 nicht mehr aus Leipzig wegzudenken und hat seit 2005 sogar einen alternativen Weihnachtsmarkt etablieren können.

Das Werk 2 im Industrie-Look

Wie an so vielen schönen Orten in Leipzig spielt der Industrieschick eine große Rolle für die Atmosphäre. Man muss einfach nur an der Straßenbahnhaltestelle Connewitz, Kreuz aussteigen und kann schon fast auf das Gelände des Werk 2 stolpern. Mitten in der bunten Szene Leipzigs ist es gelegen und lädt mit dem weiß leuchtenden Schild zum Vorbeischauen ein.

Wenn man also eh schon da ist, um ein Konzert zu besuchen, kann man sich direkt notieren, wo man als nächstes hingehen möchte. So ging es mir zumindest in der Zeit, die ich in Leipzig verbracht habe.

Das Konzertprogramm ist ziemlich bunt gemischt. Das heißt neben Konzertklassikern wie The Busters, Knorkator oder Die Happy, gibt es auch immer wieder aktuelle Neuentdeckungen wie Milky Chance, Disclosure oder We Invented Paris. Kleine Indieband trifft hier auf international erfolgreichen Künstler, trifft auf Ska, trifft auf Singer-Songwriter, trifft auf Heavy Metal, trifft auf Komiker. Das Booking vom Werk 2 gestaltet sich sehr abwechslungsreich und sorgt so immer wieder für neue Impulse, einmal über den eigenen musikalischen Tellerrand hinauszuschauen.

Ein Besuch auf den insgesamt 7.830 m² lohnt sich definitiv, auch wenn man einfach nur mal über das soziokulturelle Gelände schlendern möchte. Wer Vielfalt mag und Musik liebt, macht mit einem Besuch im Werk 2 in Leipzig absolut nichts falsch.