Die heißen Sommertage sind vorbei und damit auch die Festivalsaison. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, denn Gott sei Dank hat die deutsche Indie-Szene aktuell so einiges zu bieten, was dir die kühlen Tage versüßt. Kram deine Kuscheldecke aus dem Schrank, steck das Feuer im Kamin an und mach dir einen Pumpkin Spice Latte, denn wir haben die perfekte Indie-Playlist für den Herbst für dich zusammengestellt. Während du dich beschallen lässt, haben wir in diesem Artikel noch die wichtigsten und spannendsten Infos über die Artists in der Playlist für dich gesammelt. Nächste Woche kommt Part 2, also stay tuned.
Levin Liam
Der Hamburger mag zwar ein Newcomer in der Musikszene sein, mit der Öffentlichkeit kennt er sich dennoch schon seit seiner Kindheit aus. Bereits 2012 übernahm der damals 13-jährige Levin Liam eine Hauptrolle in dem Kinofilm Wolfskinder. Seither spielte er in mehreren Folgen Tatort, SOKO und anderen Produktionen mit. Im Jahr 2020 debütierte er als Musiker zunächst in englischer Sprache unter dem Künstlernamen Liam Levin, bevor er Anfang 2022 mit seiner Single „Keine Geduld“ seinen ersten deutschsprachigen Track als Levin Liam herausbrachte. Im selben Jahr erschien auch sein erstes Tape „Levin Liam Leaks 2022“.
In dessen vollen Genuss zu kommen ist allerdings ein kleiner Hürdenlauf, denn es erschienen nur limitiert auf Kassette oder bei Bandcamp. Dennoch verschaffte sein besonderer, einzigartiger Stil Levin direkt einen Weg in die Indie-Herzen und machte ihn zu einem der vielversprechendsten Newcomer der deutschen Musikszene. In seinen Lyrics verpackt er kurzerhand die Probleme seiner Generation, die er dann auch noch gekonnt in einen gefühlvollen, extravaganten Song zu verpacken weiß. Kein Wunder also, dass prompt Szenegrößen wie Trettmann oder das Produzenten-Duo Miksu/Macloud auf ihn aufmerksam geworden sind und ein Feature droppten. Kommendes Jahr geht Levin endlich auf Tour durch Deutschland. Unter anderem im Gepäck hat er sein neustes Album „Levin Liam Leaks 2023“. Eine Anknüpfung an Leaks 2022, diesmal jedoch ohne Kassette, dafür aber auf Vinyl und allen gängigen Streamingplattformen.
Stina Holmquist
Das Talent und die Begeisterung für Musik wurde Stina quasi in die Wiege gelegt. Geprägt von den Autofahrten mit ihrem Vater, bei denen immer laut Musik lief war, sie schon früh mit verschiedenen Musikrichtungen konfrontiert. Bereits mit acht Jahren nahm sie Klavier- und später auch Gesangsunterricht. Die Schulzeit verbrachte sie mehr mit dem Schreiben von Songs als dem des Tafelbildes. Jedoch bot ihr erst die Pandemie die Möglichkeit, sich voll und ganz in der Musik zu verlieren – und das mit Erfolg. Gerade mal Anfang 20 ist Stina Holmquist und verfasst bereits Songs, die einen mit auf eine verträumte Reise durch das Leben nehmen. Melancholisch, berührend und emotional.
Kaum verblüffend, dass die junge Sängerin bereits als Support für Indie-Größen wie Leoniden oder Giant Rooks spielen durfte. Dabei kam ihr erster großer Auftritt wie vom Himmel gefallen. Gegenüber 1 Live berichtet Stina, dass sie bereits seit mehreren Jahren an der Kasse des Traumzeitfestivals in ihrer Heimatstadt Duisburg arbeitet. 2021 war es dann wohl Schicksal, dass einer der Acts ausfiel und asap Ersatz her musst. So schnell kanns gehen und Stinas zweiter Bühnenauftritt war prompt auf einem Festival. Ein Jahr später traten sie und ihre Band dann als fest gebuchter Act auf. Holmquist ist in jedem Fall ein glänzender Stern am Indie-Newcomer-Himmel. Kommendes Jahr spielt sie mehrere Konzerte in Deutschland, die wir kaum abwarten können.
JUDI&COCHO
JUDI&COCHO kommen vom bayerischen Dorf und lernten sich durch gemeinsame Freunde und Freundinnen kennen. Denen verdanken sie auch ihren Namen, denn – wie das nun mal als Teenager so ist – wird der eigene Name irgendwann zu fad und man beginnt sich freche Spitznamen zu geben. Für Julian und Hannes waren diese JUDI&COCHO und dabei ist es geblieben. Bereits zur Schulzeit hatten sie eine gemeinsame Band. Als diese sich während der Corona Pandemie langsam aufzulösen begann, machten die beiden zu zweit weiter. Zunächst waren ihre Songs noch auf Englisch, ihnen wurde jedoch schnell klar, dass das, was sie vermitteln wollen, besser in ihrer Muttersprache funktioniert.
2022 brachten sie daraufhin ihren ersten deutschsprachigen Track „Sie tanzt so gut“ raus. Anfang dieses Jahres droppten die beiden ihre EP „eigentlich ganz normal“, mit der sie 2024 auf ihre erste eigene Headliner-Tour gehen. Die Antwort auf die Frage, weshalb diese Tour den Titel „barfuß tour’24“ trägt, ist relativ simpel: Die zwei und ihre Band stehen am liebsten barfuß auf der Bühne. Ob das auch bei ihrer Tour der Fall sein wird, gilt es wohl herauszufinden.
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