Am 1. Juni 2022 startet offiziell der Pride Month! Aus diesem wunderbaren Anlass möchte dir die ADticket-Redaktion wöchentlich die berühmtesten LGBTQ+ Künstler:innen der Musikgeschichte vorstellen. Mit dabei sind Musikerinnen und Musiker wie Lady Gaga, Wagner und Miley Cyrus. Ja, richtig gehört: Wagner war queer! Erfahre jetzt, was diese Künstler:innen so besonders macht – in musikalischer und menschlicher Hinsicht.
Freddie Mercury
Mit seinen Songs „Bohemian Rhapsody“ und „We Are The Champions“ schrieb er Musikgeschichte. Komponist und Leadsänger Freddie Mercury verkaufte mit Queen über 200 Millionen Tonträger weltweit. Doch ist Farrokh Bulsara, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, auch über seine drei Oktaven umfassende Stimme hinaus signifikant. Der Rockstar bekannte sich niemals offiziell zu seiner Homosexualität. Es gilt die These, dass er in „Bohemian Rhapsody“ sein Coming Out verarbeitet – das ist allerdings schwer belegbar. Mit seiner Exzentrik faszinierte er Milliarden und verhalf mit seiner Art unzähligen Menschen zur Selbstoffenbarung. Danke, Freddie.
Falls du von Queen nicht genug bekommen kannst, haben wir ein paar tolle Events für dich. Wie wäre es mit dem ultimativen Tribute-Konzert von „We Rock Queen – Best of Queen“? Ebenso empfehlenswert sind die Tribute-Bands „Break free – Queen Tribute“ und „The Queen Kings“. Schau selbst!
Lady Gaga
Nicht bloß schmettert sie die modernen Hymnen der Community in die populären Musik Charts, Lady Gaga outete sich 2013 selbst als bisexuell. Mit „Born This Way“ schuf sie 2011 die ultimative Pride-Hymne, die bis heute, ähnlich wie „I’m Coming Out“ von Diana Ross oder „I Kissed A Girl“ von Katy Perry auf keiner Christopher Street Day Parade fehlen darf. Gagas musikalische Anfänge gehen auf die Queer-Szene der Lower East Side in New York zurück, wo sie in diversen Clubs solo, mit Garage-Rockbands oder als Duo mit Lady Starlight auftrat.
Hier übrigens noch ein Fun Fact über den Künstlerinnennamen Gaga: Damals kombinierten die Sängerin und der Musikproduzent Rob Fusari Songs mit den Kompositionen Freddie Mercurys. Darunter war unter anderem der Hit „Radio Gaga“, den die beiden täglich als Begrüßungsformel anstelle eines simplen „Hallo“ benutzten. Eines Tages verschrieb sich Fusari in einer SMS an die Musikerin und durch Autokorrektur kam zufällig „Lady Ga Ga“ heraus. Worauf sie antwortete: „Jap, das ist es.“ Der Rest ist Musikgeschichte.
Gaga begann ihre Karriere in Drag Queen Shows in ihrer Geburtsstadt New York. Lust auf Drag und Travestie? Dann empfehlen wir dir beispielsweise Vava Vilde & House of V. Wir haben aber auch tolle Travestie von Maria Cohn und ihrem glamourösen Team. Oder vielleicht lustvoll-komische Events von „eXquisit – Travestie Comedy Show“ gefällig?
Wagner Junior
Siegfried Wagner, Sohn Richard Wagners, war selbst Komponist und künstlerischer Leiter der Bayreuther Festspiele. Auch war er der Enkel Franz Liszts, da Siegfrieds Mutter Cosima mit erstem verwandt war. Und außerdem war Wagner Junior queer. Mehr oder weniger öffentlich bekannt lebte der Musiker seine Bisexualität aus. Dies galt zur damaligen Zeit, Anfang des 20. Jahrhunderts sowohl in der Schweiz als auch später in Deutschland als skandalös. Somit drängte Wagners Mutter Cosima ihn beständig, sich eine Ehefrau zu nehmen und Erben zu produzieren.
In derselben Zeit geschah die Harden-Eulenburg Affäre: Ein Journalist beschuldigte diverse Personen des öffentlichen Lebens der gleichgeschlechtlichen Beziehungen. So auch den adeligen Prinzen Eulenberg, ein Freund des Kaisers. Um von sich abzulenken, arrangierte die Familie Wagner dem 45-jährigen Sohn Siegfried schließlich ein Alibi: Mit der damals 17-jährigen Winifred zeugte Wagner insgesamt vier eheliche Kinder. Seine sexuelle Vorliebe zu Männern setzte er dennoch fort. Tja, wie singt Lady Gaga noch gleich? „Baby, you are born this way“, Sexualität ist eben keine Entscheidung, man wird damit geboren.
Miley Cyrus
Manche mögen bei diesem Namen in der Liste verwundert sein, doch lebt Miley Cyrus schon seit einigen Jahren offen ihre Pansexualität. Noch mal zur Erinnerung: Pansexualität bedeutet, dass das (soziale und biologische) Geschlecht des/der Partner:in keine Rolle spielt. Darüber hinaus setzt sich der ehemalige Hannah-Montana Star für die Rechte der LGBTQ+ Community ein. Dazu rief sie die non-profit „Happy Hippie Foundation“ ins Leben, die queeren Jugendlichen finanzielle Unterstützung und anderweitigen Support anbietet. Hinzu kommt, dass die Tochter des Country-Sängers Billy Ray Cyrus in ihrem jungen Leben schon fast 100 Millionen Tonträger verkauft hat. Und das macht sie für diese Woche zu unserer letzten LGBTQ+ Künstlerin der Musikgeschichte.
Die Liste hat dir gefallen? Dann freue dich nächste Woche auf den zweiten Teil von „Die berühmtesten LGBTQ+ Künstler:innen der Musikgeschichte“. Abonniere uns außerdem auf Social Media! So halten wir dich auf Facebook und Instagram stets auf dem neuesten Stand.