Am 1. Juni 2022 begann offiziell der Pride Month! Aus diesem wunderbaren Anlass möchte dir die ADticket-Redaktion wöchentlich die berühmtesten LGBTQ+ Künstler:innen der Musikgeschichte vorstellen. Mit dabei im vierten und letzten Teil der Reihe sind Musikerinnen und Musiker wie Fergie, Lil Nas X und Benjamin Britten. Erfahre jetzt, was diese Künstler:innen so besonders macht – in musikalischer und menschlicher Hinsicht.

George Michael


Diese Musiklegende erlebte ein unfreiwilliges Coming-out, wie man es keinem wünscht. Als Mitglied des Duos „Wham!“ wurde Singer-Songwriter und Produzent George Michael schnell zum gefeierten Superstar der 80er-Jahre. Wir alle kennen die Lyrics zu „Wake Me Up Before You Go Go“ und natürlich „Last Christmas“ in- und auswendig. Michael war schon lange bewusst, dass er sich auch zu Männern hingezogen fühlte. Als er 1991 schließlich seinen ersten Lebenspartner Anselmo Feleppa kennenlernte, war er sich sicher.

Leider starb Feleppa zwei Jahre später an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung und Michael blieb zurück. Zum unfreiwilligen Outing kam es 1998, als George Michael beim Cruising auf einer öffentlichen Toilette festgenommen wurde. Cruising bezeichnet die bewusste Suche nach einem Sexualpartner im öffentlichen Raum. Daraufhin wurde Michaels Homosexualität publik und in den Massenmedien verbreitet. Was erst mal unangenehm klingt, da nicht selbstbestimmt, kommentierte der 2016 verstorbene Künstler wie folgt: Insgeheim habe er sich damals nach riskanten Situationen und einem Skandal gesehnt. Womit das Outing Michaels am Ende vielleicht doch gewissermaßen selbstbestimmt war.

Fergie


Als ehemaliges Mitglied der Black Eyed Peas schrieb sie zwischen 2003 und 2017 Rekorde der Musikgeschichte! Fergie Duhamel gewann mit der Hip-Hop-Gruppe unter anderem sechs Grammy Awards. Zu den bekanntesten Songs gehören „Where Is The Love“ und „I Gotta Feeling“. 2006 veröffentlichte sie ihre erste Solo-Single „London Bridge“, die der Singer-Songwriterin und Rapperin schnellen Erfolg einbrachte. Weitere Hits wie „Glamouros“, „A Little Party Never Killed Nobody“ oder „Big Girls Don’t Cry“ rühmen ihren Werdegang als emanzipierte Künstlerin im Music Business. Warum erscheint Fergie nun in unserer Reihe? In einem Interview mit dem Esquire-Magazin machte sie ihre Bisexualität bekannt. Darin sagt sie „Es besteht keine Frage, dass ich bisexuell bin.“

Lil Nas X


Ein Musikvideo so anrüchig, dass der Teufel selbst einen Lapdance spendiert kriegt? Die Rede ist von Lil Nas X‘ Song „MONTERO (Call Me By Your Name)“, das 2021 für großen Aufruhr und noch größeren Applaus sorgte. Der US-amerikanische Musiker bekannte sich 2019 offen zu seiner Homosexualität, um andere queer people zu Mut und Selbstbewusstsein anzuregen. In seinen Lyrics und Musikvideos lebt er seine Sexualität künstlerisch aus und verarbeitet darin die Vergangenheit. Denn als Teenager fürchtete er sich so sehr vor einem Coming-out, dass er seine Sexualität „wegzubeten“ versuchte.

Ein talentierter Rapper und Sänger, der mit jeglichen Konventionen zu brechen wagt – und darüber hinaus ist er der erste Number-One-Billboard-Charts-Artist jemals, der sich öffentlich outete. Im September 2021 veröffentlichte der zweifache Grammy-Sieger sein Debütalbum „Montero“.

Benjamin Britten


Als einer von Großbritanniens bedeutendsten klassischen Komponisten gilt Dirigent und Pianist Benjamin Britten. Der 1913 an der englischen Ostküste geborene Künstler schloss seine musikalische Ausbildung am Royal College of Music in London ab. Es waren seine Opern „Peter Grimes“ (1945) und „A Midsummer Night’s Dream“ (1960), die seinen Namen unsterblich machten. Im Jahre 1937 lernte Benjamin Britten den Tenor Peter Pears kennen, der von da an sein Lebensgefährte wurde. Noch viele Jahre später, als der Komponist in den 1970ern im Krankenbett verharrte, schrieb er einen Liebesbrief an Pears: „I do love you so terribly, not only glorious you, but your singing. … What have I done to deserve such an artist and man to write for? … I love you, I love you, I love you.“

Herzerweichend war nicht nur Brittens Liebespost, sondern allen voran natürlich seine Musik. Erlebe die wunderbaren Kompositionen von Benjamin Britten live! Wie beispielsweise das eminente Stück „A Midsummer Night’s Dream“! Diesen Sommer im Theater Aachen bis zum 3. Juli 2022 oder aber im Theater Pforzheim bis zum 26. Juni 2022.

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