Seit dem 1. Juni 2022 ist offiziell Pride Month! Aus diesem wunderbaren Anlass möchte dir die ADticket-Redaktion wöchentlich die berühmtesten LGBTQ+ Künstler:innen der Musikgeschichte vorstellen. Mit dabei sind diese Woche Musikerinnen und Musiker wie David Bowie, Dusty Springfield und Frank Ocean. Erfahre jetzt, was diese Künstler:innen so besonders macht – in musikalischer und menschlicher Hinsicht.

David Bowie


Was der Schöpfer von Ziggy Stardust und The White Dutch in dieser Liste zu suchen hat, ist umstritten. Bowie selbst sagte einst „I am gay and always have been, even when I was David Jones.“ Letzteres war sein bürgerlicher Name. Das Zitat erschien am 22. Januar 1972 bei einem Interview im britischen „Melody Maker“. Äußerungen wie diese von Superstars wie Bowie galten damals im Kampf für Gleichberechtigung und Toleranz als wichtige Meilensteine der Community. Denn Großbritannien machte Homosexualität erst im Jahre 1967 legal (ja, richtig gehört: gesetzlich legal). Dennoch war Bowie von 1992 bis zu seinem Tod im Jahre 2016 mit dem somalischen Supermodel Iman Mohamed Abdulmajid, bekannt unter ihrem Vornamen Iman, verheiratet.

Lust auf ein Tribute-Konzert, das seinesgleichen sucht? Wie wäre es mit einem Event von Heroes – David Bowie Tribute“ am 10. Juni 2022 in Mannheim? Oder aber mit einem Konzert von Space Oddity am 21. Dezember 2022 in Bensheim?

Dusty Springfield


Dank ihrer souligen Stimme wurde sie „The White Queen of Soul“ genannt. Die britische Pop- und Soul-Sängerin Dusty Springfield brachte es mit Hitnummern wie „The Son of A Preacher Man“, „Spooky“ und „I Only Want To Be With You“ weit. Als weltbekannter Superstar und Stilikone der 1960er-Jahre war es äußerst untypisch, sich offen zu seiner Bisexualität zu bekennen. So erzählte sie in einem Interview mit dem Evening Standard 1970, dass sie „von einem Mädchen ebenso betört sein kann wie von einem Jungen.“

Dass der britischen Sängerin Menschenrechte sehr am Herzen lagen, zeigt ihr Verweis aus dem Staat Südafrika im Jahre 1964. Damals brach sie nach fünf von insgesamt sieben geplanten Konzerten ab, weil sie sich weigerte, vor einem „rassisch“ getrennten Publikum zu spielen. Also – falls auch du mehr Soul in deinem Leben brauchst, empfehlen wir dir ein Konzert von den grandiosen Soul Diamonds, die am 5. August 2022 in Stuttgart und am 30. Oktober diesen Jahres in Kappelrodeck auftreten.

Frank Ocean


Er ist einer der erfolgreichsten R ’n‘ B- und Hip-Hop-Musiker unserer Zeit. Christopher Francis „Frank“ Ocean wurde als Christopher Breaux in Long Beach, California geboren. Wuchs aber in New Orleans, Lousiana auf. Seine Musikkarriere begann als Ghostwriter für Musikerinnen und Musiker wie Brandy oder Justin Bieber sowie als Mitglied vom Hip-Hop-Kollektiv Odd Future. Als 2011 das Mixtape „Nostalgia, Ultra“ erschien, gelang ihm Schritt für Schritt der Durchbruch. Weitere Erfolgsplatten des US-Amerikaners sind „Channel Orange“ (2012) und „Blonde“ von 2016. Seit 2012 spricht er offen über seine Homosexualität

Morrissey


Er war Frontmann der Indie-Rockband The Smiths. Seine unverwechselbare Eigenart zeigt sich in jeder Nuance seines Schaffens: Der Gesang melancholisch und doch kräftig, der Tanz ist mehr eine Verbeugung vor den Rhythmen gespielter Melodien. Hinzu kommen die Perlenketten auf seiner behaarten Brust und eine Elvis-Tolle wie im Musikvideo zu „This Charming Man“ in den frühen 80er-Jahren. Den Song schrieb er damals, als er sich persönlich ausgeschlossen von der „Mainstream gay culture“ fühlte. Sein soziales Engagement für Außenseitertum, für die freie Auslebung seiner Sexualität, für Tierrechte und vieles weitere hält bis heute an.

Ein offizielles Coming-Out blieb aus. Morrissey machte nie einen Hehl um seine Liebesbeziehungen. 2013 sagte der Musiker in einem Interview: „Leider bin ich überhaupt nicht homosexuell. Technisch gesehen bin ich humasexuell. Ich fühle mich zu humans (engl. für Mensch) hingezogen.“ Dieses Statement ist gerade richtig für die Message des Pride Month!

Die Liste hat dir gefallen? Dann freue dich nächste Woche auf den dritten Teil von „Die berühmtesten LGBTQ+ Künstler:innen der Musikgeschichte“ oder wirf nochmal einen Blick auf Teil I der Reihe. Abonniere uns außerdem auf Social Media! So halten wir dich auf Facebook und Instagram stets auf dem neuesten Stand.